Jakob Gehrke, das radsportliche Aushängeschild des RSLC, setzte heuer den Schwerpunkt auf MTB Weltcup Rennen.
Es folgt ist sein Rennbericht der drei Weltcup Rennen, die er im Jahr 2025 bestritt.
"Insgesamt war dieses Jahr die MTB-Marathon Hero Weltcup Serie neu. Die fünf Rennen selbst existieren schon länger und sind ja auch nicht gerade unbekannt. Von den fünf Rennen bin ich bei drei am Start gewesen.
In Wolkenstein mit dem bekannten Klassiker HERO Südtirol Dolomites, stand vor den Fahrern bei 4.500 Höhenmeter auf 86 Kilometer mit grob steinigem Untergrund und einer Starthöhe von 1.500 Meter eine echte Bergetappe.
Mit zurückhaltenden Pacing und einem Leichtbau Fahrrad Setup konnte ich mich dort in den extrem steilen und ab Mittag auch noch heißen Abschnitten immer weiter vorarbeiten. Trotz regelmäßiger Ketten-Probleme konnte ich mit einem 33. Platz auch den 1. Platz in der U23 belegen. Damit landete ich auch zwischen Profis aus dem Kilimatiza-Orbea Team.
Im Heimweltcup, dem 26. Black Forest ULTRA Bike Marathon in Kirchzarten - dem ältesten MTB Rennen Deutschlands - ging ich auf einer mir bekannten und mir gut liegenden Strecke von Anfang an All-In.
Die Strecke zeichnet sich durch einen langen gut rollenden Startanstieg und einer darauffolgenden langen schnellen Passage aus, in der man sich im Feld viel Zeit und Energie sparen kann. Nachdem ich meine beste 20-Minuten Leistung des Jahres dort gefahren war, verpasste ich aber den Anschluss an die Führungsgruppe um 10 Sekunden und mir blieb nur noch die Verfolgung.
Nach einem weiter aufregenden Rennverlauf ging es schließlich auf den Testo Sprint. Dort gibt es auf den letzten 7,7 Rennkilometer noch eine Sonderwertung im Einzelzeitfahren Format. Trotz der 110 davor absolvierten Kilometer konnte ich dort noch genug Kräfte mobilisieren, um innerhalb von 5 Sekunden nach Fabian Rabensteiner und Georg Egger den dritten Platz zu belegen. Dafür gab es aber leider gar nichts. Dafür konnte ich in der Tageswertung in die Top 30 fahren und weitere Weltcup-Punkte sichern.


Als letztes ging es zur La Tramun Sea Otter Europe in Girona/Costa Brava, Spanien, um noch das Finale der Weltcups zu bestreiten.
Von der 85 km langen Strecke, davon 70 km Single-Trails, versprach ich mir einiges. Letztendlich haben die Streckenbauer es aber etwas zu gut gemeint mit der technisch anspruchsvollen Streckenführung, die nach einigen Schiebepassagen und einsetzendem Starkregen eher zu einem 5 Stunden Cross Rennen wurde. Zusammen mit Knieproblemen und einem Platten rutschte ich langsam, aber sicher und vor allem ohne Risiko irgendwann ins Ziel. Ein 32ter Platz war im Ende kein Zeichen eines guten Rennens, sondern eher von Durchhaltevermögen. Die DNF-Quote lag bei fast 50%.
In der Gesamtwertung kam ich mit einem 34sten Platz einen Rang hinter Georg Egger und wurde bester U23-Fahrer der MTB-Marathon Hero Serie.
Anmerkung: Es gibt zwar keine wirkliche U23-Wertung, ein Gesamtweltcupsieg ist es aber doch so ein bisschen."
Gratulation vom RSLC zu dieser grandiosen Leistung!!! 🙂